Tania Schlie:
In meinen Romanen erzähle ich von Frauen, die mich beeindruckt haben. Ich habe u.a. über Alma Mahler, Simone de Beauvoir und Frida Kahlo geschrieben und bin dabei tief in ihre Biografien und die Orte, an denen sie gelebt haben, eingetaucht. In „Die Wagemutige“ geht es um Lisa Fittko, Jüdin und Sozialistin. Sie war eine der vielen Frauen im Widerstand gegen Hitler, von denen wir viel zu wenig wissen. 1940 hat sie, anstatt sich selbst zu retten, Flüchtlinge aus Deutschland, die von der Gestapo gesucht wurden, illegal über die Pyrenäen aus dem besetzten Frankreich nach Spanien geschleust.
Lisa ist aber auch eine junge Frau, die leben, lieben und ein normales Leben führen will, durch die Umstände jedoch daran gehindert wird. Statt aufzugeben oder sich selbst zu retten, wächst sie über sich hinaus.
Das Buch: Lisa Fittko hat ihr Leben dem Widerstand verschrieben. Seit Hitler an der Macht ist, kämpft sie gegen die Nazis. Auf der Flucht begegnet sie in einem Café Louis. Sie verlieben sich Hals über Kopf. Aber bleibt im Krieg Platz für Liebe? Als Lisa gebeten wird, eine Fluchtroute für Exilanten zu finden, steht sie vor einer schicksalhaften Wahl.
Die Wagemutige erschien am 16. August 2022.
Gefördert durch den deutschen Literaturfonds aus Mitteln des Bundesministeriums für Kultur und Medien im Rahmen von Neustart Kultur.