In diesem Theaterstück über Teilhabe und ausgeschlossen sein hat Ingrid Lausund eine absurd komische Welt erschaffen, in der der Zustand einer Tür das Selbstbewusstsein zu Scherben zerlegen kann. Dabei sein oder nicht dabei sein. Wenn die dann auch noch selbst sagt, dass sie zu ist, ist die Panik nicht mehr weit. Ein Kampf Tür gegen Durchgehende Person entsteht, in dem sich so manche Alltagssituation entlädt. Und das alles nur wegen diesem Dingsda.
Natürlich fehlt der aus der Serie „Der Tatortreiniger“ bekannte satirische Biss von Ingrid Lausund nicht.
Das Publikum wird an diesem Abend die volle Wucht der Orientierungslosigkeit abbekommen, die so ein Spiel ums dabei sein oder nicht Dabeisein mit sich bringen kann.
Ein Theaterstück mit verbundenen Augen. Nichts für schwache Nerven. Aber dafür für die Lachmuskeln.
Nach „Der Weg Zum Glück“ wagen sich Dietmar Rahnefeld und Jonas Schütte an ein weiteres Stück von Ingrid Lausund, das beinah unspielbare Passagen enthält. Und dieses Mal haben sie Unterstützung, denn ist ein drei-Personen-Stück.
Anneliz, die Frau: Katja Röder
Mayer, die Tür: Paul Sodann
Gustav, der Chor: Jonas Schütte
Konzept, Regie: Dietmar Rahnefeld
Eine Produktion von Kaulenberg e.V., gefördert durch die Stadt Halle(Saale)
Rezension in der Halleschen Störung von Marianne Heukenkamp