ENTFÄLLT: kleine Reise

Leider müssen wir das Konzert von „Kleine Reise“ wegen eines Corona-Falls bei den Künstler*innen absagen.
Falls ihr an diesem Abend dennoch etwas erleben wollt, empfehlen wir euch unsere Spieleecke. Kommt vorbei, wir freuen uns auf euren Besuch.

„kleineReise“ – ein 2PersonenOrchester

Das 2PersonenOrchester „kleineReise“. Oder „MeinlustigerExfreundundich“. Katharina Uhland und Florian Thunemann haben alle Formen der Zweisamkeit zerlebt. Sie reisen mit zwei Gitarren, zwei Stimmen, einem Megafon und einer Loopstation. Feine Klänge kommen da heraus, so dass man den angehaltenen Atem der Zuschauer noch gut hören kann. Dazu ein leuchtender Rock und ein kleiner kleineReiseKoffer. Zumeist auf deutsch, manchmal auf englisch besingen sie die Momente des Lebens, die man lieber vergessen hätte. Und all die anderen auch.
Für ihre Texte bedienen sie sich bei dem, was ihnen auf ihrer Reise begegnet. So finden sich manchmal Texte in ihren Songs wieder, mit denen sie schon auf Theaterbühnen zu kämpfen hatten. Abschiedsbriefe, die nie einen Briefkasten von innen gesehen haben. Sie erzählen von Liebe und von Beziehung, von NichtLiebe und NichtBeziehung, von Leben und Leben lassen. Manchmal von Tieren.
Ihr Überlebenstrick für die Wirren dessen, was sich Leben nennt, ist der Humor. So kommt – wenn es gut läuft – auch die Leichtigkeit: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (Nietzsche) Mit auch, aber es macht ein bisschen mehr Spaß!
„Wer weiß schon wie es besser geht, meistens macht man halt so mit, gemeinsam ist man zwei mal schwer, manche lösen’s gleich zu dritt!“
(kleineReise)
„Ein Glücksfall für die Gäste, die diese detailverliebten Lied-Kunstwerke und diese eher ziemlich große Reise mit ihren schräg-skurrilen Zwischentönen erlebten. Die Frau hat den Blues und die Soulstimme dazu. Ganz hübsch kokett ist sie auch. Thunemann entlockt der E-Gitarre oder der Akustik-Gitarre kleinste Details, zwei Feinstmotoriker arbeiten hier zusammen. Oder eben wie gesagt auch mal gegeneinander, weil´s so viel Spaß macht.“
(Markus Lehmann, Aalener Nachrichten, 6.5.2019)
„Noch mehr als dieser offenherzige Auftritt ist ihre Präsenz, ihre Vitalität und ihre „Schwerdgosch“ im Gedächtnis geblieben. Diese hat sich inzwischen zu einem verbalen Skalpell gemausert, mit dem sie zusammen mit ihrem Partner das Menschliche, das Allzumenschliche und zwischendurch auch das Unmenschliche mit sicherem Schnitt seziert. Als sehr blutigen Blues in der Moritat vom bösen Friederich; vor Erotik knisternd im Flüstersong „Sechs“. Auch der alte Genießer Goethe hätte da die Augen geschlossen und sie machen lassen. Ihre Fans, die natürlich auch die Fans ihres Duopartners und fantastischen Gitarristen Florian Thunemann sind – sie alle haben alles mitgenommen. An geballten Glücksmomenten, zu denen sich leichtfüßige Poesie, Prosa ohne Blatt vor dem Mund und die kongenialen Saitenklänge zusammengetan haben. Wer da nicht gewollt hat, war selbst schuld.“
(Wolfgang Nußbaumer, Ostalb.net, 6.5.2019, Ostalb.net)
„Ihr Lieder sind kleine, detailverliebte Kunstwerke, die gekonnt emotionale Zwischentöne transportieren. … „Außen bin ich ruhig, doch der Gedankenkram“ singt Uhland, der man regelrecht ansieht, dass in ihrem Kopf in jeder Sekunde eine neue Idee zündet. Mit großer Intensität und Sensibilität singt sie ihre eigenen Texte, die immer wieder durch burschikose, geistreiche Brüche überraschen. Obwohl sie kein Liebespaar mehr sind, scheint die Chemie musikalisch und menschlich zu stimmen. Eine Menge Spaß und Leichtigkeit transportiert sich ins Publikum. „Es geht hier nur um ihre Ex-Freunde“, resümiert Thunemann. Wenn dabei solche Lieder entstehen, wünscht man Uhland noch einige mehr davon.“
(Marie Varela, Göttinger Tageblatt, 26.2.2016)
„Ich bin endlos verliebt in diese Texte. Hab die letzten Tage nichts anderes gehört. Hab geheult wie ein Schlosshund, geweint leise und laut und gelacht. Was habe ich gelacht. Es ist in jedem Song von „keiner schweigt so laut wie Du“ soviel Wahrheit versteckt. Ich entdecke immer noch mehr und frage mich, wie gibt`s das? Dass jemand anderes so auf den Punkt bringt, wie es mir gerade geht.“
(Esther Schweighofer, nach einem Konzert am Bodensee, 3.12.2018)