Fachtagung: What about..?

Kinder als gleichberechtigte
Akteur*innen in der Theaterarbeit

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78% der jungen Menschen, die bundesweit für den zweiten Kinderrechtereport (2019) befragt worden sind, wissen, dass es Kinderrechte gibt. Der Kinderrechtereport ist ein wichtiges Instrument, das aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen den Fortschritt bei der konkreten Umsetzung der UN-Kinderechtskonvention in der Bundesrepublik Deutschland bewertet, und zugleich ist er ein anschauliches Beispiel der Ausgestaltung von Beteiligung.
Die Möglichkeiten von jungen Menschen, am gesellschaftlichen Leben sowie an Kunst und Kultur nicht nur teilzuhaben, sondern sich auch gestaltend zu beteiligen, sich einzumischen und mitzubestimmen, haben in den letzten Jahren zugenommen. Vielfältige Formate und Methoden
von Beteiligung wurden und werden konzipiert, erprobt, weiterentwickelt, viele wissenschaftlich begleitet. Es haben sich in Praxis und Forschung fachspezifische Diskurse um die Themen Kinderrechte und Beteiligung, Kindheit und Kindheitsbilder entwickelt und etabliert.
Dennoch gibt es in der theaterpädagogischen Landschaft der Bundesrepublik offenkundige Leerstellen und strukturelle Defizite, ist nachhaltige Beteiligung von jungen Menschen an Entscheidungsprozessen oftmals mehr Anspruch als bedarfsorientierte und verstetigte Praxis.
Den Weltkindertag mit seinem diesjährigen Motto „Gemeinsam für Kinderrechte“ nehmen wir zum Anlass, Zugänge, Beteiligungsmöglichkeiten und Mitsprachrechte von jungen Menschen an theatralen Prozessen und in Institutionen kritisch zu befragen. Mit Expert:innen aus Forschung, Theaterpraxis und verschiedenen Beteiligungsformaten für junge Menschen diskutieren wir anhand konkreter Praxisbeispiele, wie bestehende Räume und Möglichkeiten für die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen im Theater gestärkt, neue Zugänge entwickelt
werden können und fachpolitische sowie gesellschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen bzw. akzentuiert werden müssen. Einblick in ihre Erfahrungen und Arbeitsweisen geben junge Menschen, die sich engagieren im Jugendtheaterrat Bayern, im Freien Kinder- und Jugendtheater
„spielmitte“ und in der aktuellen Jury des Deutschen Kinder-Theater-Fests. Mittelfristig ist die bundesweite Vernetzung dieser und weiterer Beteiligungsformate angestrebt.
Akteur:innen aus den Bereichen Theater und Vermittlungskunst sowie aus Aus-, Fort- und Weiterbildung, Kolleg:innen von Fach- und Dachverbänden sowie Studierende sind eingeladen zum Wissens- und Erfahrungsaustausch darüber, wie das Theater zu einem Ort werden kann,
an dem Kinder und Jugendliche nachhaltig als selbstbestimmte Akteur:innen wahrgenommen, gehört, gesehen und gefördert werden.

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Programm
Dienstag, 20.09.2022

9.30 Uhr Begrüßung

9.45 Uhr Impulsvortrag -Die aktive Rolle des Kindes oder: Kindliche Agency in der kulturellen Bildung
Dr. Thomas Grunau, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

10.30 Uhr What about?
Freies Kinder- und Jugendtheater „spielmitte“
Jugendtheaterrat Bayern
Jury des Deutschen Kinder-Theater-Fests
Junge Akteur:innen geben Einblicke in Beteiligungsformate.

11.00 Uhr Pause mit Getränken und Gesprächen

11.30 Uhr Theater ist undisziplinierende Kunst – Kinder und Jugendtheatergruppen bei spielmitte e.V.
Michael Morche, spielmitte e.V.
Alle Kinder haben Rechte! Eine theatrale Suche über 30 Jahre Kinderrechte
Birte Eilbrecht und Josef Bäcker, LAG Spiel und Theater NRW e.V.
Beteiligung und Kinderrechte in der Theaterpraxis.

12.30 Uhr 10/20/30

10 Minuten Thesen u. Impulse

20 Minuten Dialog

30 Minuten Austausch mit dem Publikum
Themenrunde I: Beteiligungsformate – Wer warum mit wem wofür?
mit Tassilo Riemer, Klara Schur, Felix Thoms vom Jugendtheaterrat Bayern;
Michael Morche, spielmitte e.V.
Themenrunde II: Beteiligung von Kindern im Kita-Bereich – Was geht?
Dr. Caroline Heinemann, THEATER KORMORAN;
Isabel Feifel und Ann-Marleen Stöckert, Programmleitung TUKI – Theater und Kita
Themenrunde III: Kinderrechte – Vom Papier in den Alltag! Geschafft?
Birte Eilbrecht & Josef Bäcker, LAG Spiel und Theater NRW e.V.;
Mirko Petrick, Kinder- und Jugendbeauftragter der Stadt Halle (Saale)
Die Themenrunden finden parallel statt.

13.30 Uhr Mittagessen und Gespräche

14.15 Uhr Grundlagen, Rahmenbedingungen und Forderungen für das Theater von und mit jungen Menschen
…aus der Perspektive junger Akteur:innen (Arbeitsgruppe I)
mit Tassilo Riemer, Klara Schur, Felix Thoms vom Jugendtheaterrat Bayern;
Michael Morche, spielmitte e.V.
…aus der Perspektive der Aus- und Fortbildung (Arbeitsgruppe II)
mit Michael Zimmermann, BAG Spiel & Theater
…aus der Perspektive auf politische Rahmenbedingungen (Arbeitsgruppe III)
mit Nicole Anger, MdL Sachsen-Anhalt; N.N., Bundesebene; Ute Handwerg, BAG Spiel & Theater
Die Arbeitsgruppen finden parallel statt.

15.45 Uhr Gallery Walk – Ergebnisse und Austausch

16.15 Uhr Zusammenfassung und Ausblick

16.30 Uhr Ende der Veranstaltung

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