Ahnen sind hipp! Geschichten aus anderen Generationen

Im Rahmen von „Ahnen sind hipp! Geschichten aus anderen Generationen:

Angela Baumgart mit ihrem Buch: Ich war ein Nebelkind

Gelesen von Nele Heyse
Moderation: Raimund Müller
Musik: Tristan Becker

Eine Frau um die vierzig gerät beruflich und privat in eine schwere Krise. Sie kann weder lieben noch arbeiten. Sie traut sich kaum noch aus dem Haus. Ängste und Panikattacken werden ihre ständigen Begleiter. Auf der Suche nach Ursachen und Gründen beginnt sie, sich mit ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen und enthüllt die traumatischen Erlebnisse ihrer Mutter und Großmutter in den Wirren von Flucht und Vertreibung am Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Aufdeckung und Aufarbeitung der schrecklichen Ereignisse lässt sie den Zusammenhang zu ihren eigenen Lebensschwierigkeiten erkennen. Der mühevolle Erkenntnisprozess führt in winzigen Schritten zur Heilung ihrer Ängste und wirkt sich schließlich positiv auf all ihre Beziehungen, vor allem auf die zu ihrer Tochter aus.
„Ein bekanntes Sprichwort lautet: Ohne Wurzeln keine Flügel. Es drückt das Schicksalsmuster unserer Generation aus. Wir, die wir der mittleren Generation in Deutschland angehören, sind buchstäblich in den Sedimenten von Krieg und Gewalterfahrung groß geworden. Aber alle Autoritäten, unsere Eltern, unsere Lehrer und die Politik, haben in unserer Jugend die kaum überwucherten echten und die ebenso präsenten geistigen Ruinen zu etwas Normalem, Gewöhnlichem erklärt. Zu etwas, das ist, was es ist, und das nicht weiter befragt werden muss. Wer nicht in die Geschichte zurückblicken kann, wird auch seine Zukunft nicht tragfähig gestalten können. Er kennt sich selbst nicht. Wer aber seine Wurzeln nicht kennt, wird auch keine tragfähigen Entscheidungen treffen können, weder persönlich noch im Beruf. Um zu guter Letzt doch noch heil und ganz zu werden, müssen wir uns dem Nebel stellen, der auf unserer Geschichte und unseren Familien liegt.“

Zur Lesereihe: Ahnen sind hipp! Geschichten aus anderen Generationen:
Wir reden nur selten über das, was uns alle prägt. Die Vergangenheit unserer Eltern, unserer Großeltern, unserer Vorfahren.
Darunter gibt es natürlich alles, glückliche und unglückliche Liebe, zu wenig und zu viel Zeit, zu wenig und zu viel Geld, Gemeinsamkeit, Einsamkeit.
Natürlich haben die anders gelebt. Natürlich haben die ihr Leben anders geführt als wir heute. Es gibt aber auch einiges, was wir gemeinsam haben.

Und diese Geschichten versöhnen. Sie versöhnen mit dem, was war, um sich wieder dem zuwenden zu können, was ist und kommt.

Und schließlich lässt sich vielleicht erkennen, ob wir uns ähnlich sind oder nicht. Ob wir ähnlich Ängste, Nöte und Wünsche haben.
Gehen wir gemeinsam einen Schritt zurück, damit wir genauer wissen, wie die nächsten Schritte vorwärts sicherer zu betreten sind.
Unsere Ahnen sind der Hammer, da ist alles vertreten! Also wird ihnen an diesem Abend wieder Leben eingehaucht. Geschichten werden erzählt, auch um Neue zu sammeln.

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