Eine Herde Rindvieh lässt keinen vorbei

Hacks trifft Gundermann

Jede Zeit bringt Dichter hervor, so auch die gewesene DDR. Die beiden, die hier zu einem nie stattgefundenen Dialog vereint werden sollen, können verschiedener nicht sein. Der eine, nicht gerade arm, hält fest an der Idee einer humanen Utopie. Der andere verdiente sich seine Brötchen als Baggerfahrer in der Braunkohle und hält bis zu seinem frühen Tod in seiner Dichtung und seinen Liedern fest an ebensolchen Idealen. Der eine seziert die Welt mit seinem scharfen Verstand, der andere mit seinem klugen und untrüglichen Bauchgefühl. 

So haben sich drei Künstler zusammengefunden, um an zwei Künstler zu erinnern. Unter Regie und Mitwirkung von Erhard Preuk unternehmen der Pianist Stephan Gorn und der Schauspieler Hagen Möckel gemeinsam mit Erhard Preuk eine Reise in den literarisch-musikalischen Kosmos von Peter Hacks und Gerhard Gundermann.

Beide, könnte man sagen, waren radikale Demokraten, wenn man darunter die politische Gleichheit und die gesetzgebende Kraft des Volkes versteht, die dem Missbrauch von Macht konsequent Grenzen setzt. Von Demokratie ist heute täglich die Rede.

Das alles ist nicht vordergründig formuliert, sondern lebt in einer schönen poetischen und erhellenden Sprache. Jener Sprache, die uns heute auf breiter Front verkrüppelt entgegenkommt. Es gibt sie nämlich noch – die Schönheit der Sprache.

Die Wirklichkeit ist nicht schwarz-weiß. Auch der Dichter und der Liedermacher sind nicht so oder so, sondern voller Widersprüche. Sie zu vergessen wäre eine Schande und würde unsere kulturelle Vielfalt ärmer machen. Tote sind erst tot, wenn man sie vergisst. Erhard Preuk, Stephan Gorn und Hagen Möckel wollen sie noch ein wenig leben lassen.

Besetzung

szenische Lesung

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Fr., 29. Aug.
19:30 - 21:30
OPEN AIR! Eine Herde Rindvieh lässt keinen vorbei - Hacks trifft Gundermann
Hacks trifft Gundermann - was muss man mehr sagen? Zum Beispiel wer liest: Kommt noch.